Depressionen und Burn-Out

Die Liste der Herausforderungen an unsere Landwirte ist lang: Viel zu niedrige Milchpreise befeuern seit Jahren Existenzängste. Dazu kommen extrem hohe ökonomische und gesellschaftliche Anforderungen, gepaart mit zahlreichen Auflagen für mehr Umwelt- und Naturschutz. Über allem schwebt aktuell auch noch Corona. Selten bleibt bei 60-70 Stunden pro Woche noch Zeit für Familie und Erholung. Ja, wir haben uns unseren Beruf ausgesucht und lieben ihn- die Umstände, unter denen wir arbeiten, aber nicht. Burn-out, Depressionen und leider zu oft auch Suizide sind mittlerweile die Folgen. Wir wünschen uns nichts mehr als unsere Mitmenschen mit hochwertigen und regionalen Lebensmitteln versorgen zu können, nur brauchen wir dringend Rahmenbedingungen, die uns dies auch nachhaltig ermöglichen. KuhTuber Amos hat die Folgen des Raubbaus an Körper und Seele selbst erlebt und die Reißleine gezogen. Seine Erfahrungen will er unbedingt teilen und andere dazu ermutigen, ebenfalls auf zu sich aufzupassen.

36 Stunden Maisfieber

In diesen Tagen fiebern viele Milchbauern darauf hin, dass sie ihren Mais ernten können- sie sind quasi im „Maisfieber“ Der Mais ist für die Kühe ein wichtiger Grundfutterbestandteil- vielerorts sogar die Hauptfutterkomponente. Unsere „Mädels“ sind ja Hochleistungssportlerinnen und müssen auch dementsprechend gefüttert werden. Darum ist die Mais-Qualität besonders wichtig. Nicht nur die Pflanze selbst ist wichtig, auch der richtige Schnittzeitpunkt. Entscheidend ist auch wie geerntet wird, da es auf die richtige Struktur beim Häckseln und auf die richtige Verdichtung im Silohaufen ankommt. Unsere beiden KuhTuber Henriette und Kai haben einen Film drehen lassen, der euch hinter die Kuhlissen der Maisernte mitnimmt. Vom letzten Pflanzen-Check auf dem Feld über die Vorbereitungen auf dem Hof und natürlich über die gesamte Ernte-Arbeit. KuhTuber Kai sagt: „Mit dieser Ernte müssen wir versuchen, unser Geld für das nächste Jahr zu verdienen“ und zeigt damit, wie wichtig die Arbeit der kommenden 36 Stunden ist.

Landwirte brauchen die Natur

Viele wollen am besten regional erzeugte Lebensmittel haben. Dafür haben wir in Deutschland eine hervorragend aufgestellte Landwirtschaft, die das möglich machen kann. Zum Beispiel werden unsere Kühe optimal mit regionalem Futter versorgt, sodass sie unter den höchsten Standards hochqualitative Milch geben. Dabei denken Landwirte nachhaltig – schon seit vielen Generationen. Dennoch steigen die Auflagen immer weiter, nicht aber die Lebensmittelpreise und die Akzeptanz unserer Leistungen. Dabei sind es WIR, die die Auflagen am Ende größtenteils umsetzen müssen. Lenkt man jedoch den Blick auch mal auf Industrie- und Wohngebiete, so stellt sich die Frage: „Stehen wir alleine in der Pflicht, die Natur zu schützen?“ Wie seht ihr das?

Tierwohl und Kuhkomfort im Kuhstall

Es ist so, dass gerade die Milchkühe von jeder neuen Stall-Generation profitieren. Auf modernen Milchviehbetrieben sind Boxenlaufställe mit vielen kleinen und großen Annehmlichkeiten für die Kühe mittlerweile Standard. Dadurch werden das Tierwohl und der Kuhkomfort immer weiter gesteigert, was auch dazu führt, dass Kühe gesünder älter werden können. Also genau das, was der Landwirt für seine Kühe möchte. Im Film erklärt uns KuhTuber Torsten, auf welche 5 Punkte er beim neuen Stall besonders geachtet hat.

Grasschnitt in 360 Grad

Bei KuhTuber Sven gehört, neben Maissilage, die Grassilage zu den Hauptfutterkomponenten für seine Kühe. Neben der Herausforderung, den richtigen Ernte-Zeitpunkt zu finden, um so den optimalen Energiegehalt für die Kühe zu erhalten, sollte das Wetter stimmen, Mitarbeiter und Lohnunternehmer müssen Zeit haben. Denn der Grasschnitt gehört zu den komplexen Ernteprozessen, da viele Arbeitsschritte zeitlich aufeinander abgestimmt sein müssen. Wie aufwändig die Ernte ist, hat KuhTuber Sven für euch dokumentiert- in 360 Grad. Das heißt, ihr könnt euch wieder umgucken und euch selbst ein Bild machen. Viel Spaß dabei!

Überforderung vor Ort fördert den Import

Wir Verbraucher verlangen zu Recht die höchsten Standards bei Lebensmitteln und natürlich auch beim Tierwohl. Gut so! Unsere Landwirte halten sich dabei an immer höhere Auflagen, was natürlich auch mit höhren Kosten für die Betriebe und mit steigenden Preisen für die Verbraucher verbunden ist. Doch… die Preise für Lebensmittel steigen nicht und die Landwirte bekommen für immer mehr geleistete Arbeit immer weniger Geld. Der Teufelskreis beginnt. Das überfordert viele Betriebe und führt in letzter Konsequenz dazu, dass unsere kostbaren Lebensmittel aus Ländern importiert werden müssten, die sehr viel geringere Natur- und Umweltmaßnahmen haben, als wir. KuhTuber Amos drängt daher auf regionale Nachhaltigkeit der Landwirtschaft und hat einen Appell an die Verantwortlichen!

„Mir tun die jungen Landwirte leid“

Wenn man sich den Bericht zur Lage der Natur (Bundesumweltministerium vom 19.05.2020) anschaut, in dem es heißt, dass die Natur in den Agrarregionen besonders stark leidet, dann sind manche Landwirte doch sehr verwundert. Denn sie investieren erfolgreich seit vielen Jahren in den Umwelt- und Naturschutz, wie z. B. der heutige Film von KuhTuber Gerd zeigt. Doch diese freiwilligen Maßnahmen wirken natürlich erst zeitverzögert. Auf Basis der heutigen Erkenntnisse aus z.B. o.g. Bericht getroffenen politischen Entscheidungen wirken natürlich auch erst zeitverzögert – so dass besonders die jungen Landwirte und Hofnachfolger besonders hart getroffen werden könnten.

Viel Technikeinsatz für beste Qualität

Unsere Landwirte stellen das Futter für ihre Kühe überwiegend selbst her- und das ist mit ganz schön viel Technikeinsatz verbunden- aber es lohnt sich, denn damit werden nicht nur Wildtiere gerettet, sondern auch beste Futter-Qualitäten gewährleistet. Heute gibts mal einen etwas längeren Film, in dem wir euch zeigen, welche Arbeitsschritte alle notwendig sind, damit das Gras vom Feld letztlich auf dem Futtertisch der Kühe landet. Unsere neuen KuhTuber Dirk und Karin aus Oldenburg sind dafür extra früh aufgestanden, um euch mitzunehmen.

Frustration macht sich breit

Seit Januar nimmt KuhTuber Amos uns mit auf seine – man kann es nicht anders sagen – katastrophal aussehenden Grünlandflächen.
Am Anfang waren es die Mäuseschäden – jetzt kommen noch mehr „Gäste“ dazu, die die Hoffnung auf baldige Besserung ins Wanken bringen. Nein- nicht die Gänse, sondern viel kleinere Tiere, die für große Frustration sorgen. Puh…