Klauen wir Kälbern ihre Milch?
Unter nahezu jedem Video zum Thema Kälber bekommen wir immer wieder den Vorwurf, dass wir den Kälbern aus Profitgier ihre Milch klauen. Ist da was dran? Wir haben bei KuhTuberin Henriette nachgefragt.
Unter nahezu jedem Video zum Thema Kälber bekommen wir immer wieder den Vorwurf, dass wir den Kälbern aus Profitgier ihre Milch klauen. Ist da was dran? Wir haben bei KuhTuberin Henriette nachgefragt.
Wenn es nach Tierrechtsaktivisten geht, sollen die „Stachelringe“ Kühe davon abhalten die Milch von anderen Kühen zu saufen, damit wir Milchbauern sie aus „Profitgier“ verkaufen können. Das ist Unsinn. Nachdem in jüngster Vergangenheit immer wieder Halbwahrheiten über s. g. Saugentwöhner verbreitet werden, haben wir uns der Sache angenommen und lassen vom Fachmann erklären, wofür die kleinen gelben Nasenringe, die übrigens aus Plastik sind und geklemmt werden, wirklich da sind und wie sie funktionieren. Mit Profitgier hat es sicherlich nichts zu tun, sondern eher mit einem Thema, von dem wir alle profitieren.
Immer wieder hören wir Milchbauern, dass es uns doch nur ums Geld ginge –das Tierwohl wäre egal und die Kühe wären für uns nur „Melkmaschinen“. So waren auch viele Kommentare unter unserem Video über die „Industrielle Massentierhaltung“ von Henriette. KuhTuber Amos spricht aus, was viele Milchbauern in solchen Momenten denken: „Es tut weh“ – weil es schlicht und einfach nicht stimmt. Denkt bitte immer dran, wenn ihr etwas postet oder kommentiert: Auf der anderen Seite sind auch Menschen, die nicht alles kalt lässt, was geschrieben wird.
Das Landvolk, aber auch andere landwirtschaftliche Interessenvertretungen haben nach den Äußerungen von Hannes Jaenicke und Sky Du Mont über die Kälberhaltung dazu aufgerufen zu zeigen, wie Kälber auf deutschen Milchbauernhöfen wirklich gehalten werden. Fairerweise muss man sagen, dass letztgenannter mittlerweile seinen Fehler eingesehen hat und sich bereits schriftlich entschuldigt hat. Dennoch zeigen Auftritte wie diese, dass es noch immer sehr viele Missverständnisse zwischen Erwartung und Realität bei der Arbeit von uns Milchbauern gibt. Daher haben wir es zum Anlass genommen und sind in den Landkreis Diepholz gefahren, um uns dort die neuen Kälberstallungen von Gast-KuhTuber Marvin anzuschauen.
Immer wieder lesen wir in den Kommentaren, dass wir aus Profitgier unseren Kälbern IHRE Milch wegnehmen, um sie an die Molkereien zu verkaufen.
Wichtig dabei ist die Tatsache, dass eine Kuh heutzutage mehr Milch gibt, als ein Kalb saufen könnte. Dementsprechend kann man nicht sagen, dass man Kälbern die Milch wegnimmt, die sie eh nicht saufen könnten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass manche Landwirte ihren Kälbern nach der Biestmilchphase Milchaustauscher füttern. Laut Abschlussbericht der PraeRi-Studie vom 30.06.2020 (derzeit größte Studie zur Gesundheit von Milchkühen; gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) füttern zwischen 52-71 % der befragten Milchbauern ihren Kälbern Vollmilch- also die selbst gemolkene Milch aus dem Milchtank.KuhTuberin Henriette hat sich die angehende Tiermedizinerin Wiebke eingeladen, um dieses Thema fachlich zu besprechen. Welchen einfachen Grundsatz Henriette bei der Fütterung ihrer Kälber verfolgt, seht ihr am Ende des Films.
Vergewaltigen, zwangsschwängern oder auch missbrauchen – möglichst dramatisch und martialisch müssen die Begriffe sein, wenn Tierrechtsaktivisten die künstliche Besamung bei Rindern beschreiben. KuhTuberin Henriette hat dazu eine ganz klare Antwort: Eine künstliche Besamung ist KEINE Vergewaltigung! Und sie sagt auch warum! Dazu hat sie eine angehende Tierärztin eingeladen, die erklärt, was im Körper der Kuh passiert, wenn sie brünstig ist. Wir hoffen, dass wir mit diesem Film ein wenig Sachlichkeit in die oft emotional geführte Debatte bringen können.
„Dünger der Milch-Massenproduktion schadet Böden und Grundwasser massiv“- solche und andere Behauptungen sind bei Instagram in einem Beitrag eines renommierten deutschen Recherchenetzwerks zu lesen. Zum Glück wurden wir darunter markiert und möchten so die Möglichkeit nutzen, diese Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen bzw. die Aussagen richtig einzuordnen. Dank des Drucks der Community hat das Recherchenetzwerk mittlerweile einen älteren Beitrag gelöscht und korrigiert hochgeladen. Es ist leider mit viel Aufwand verbunden ein solch komplexes Thema wie die Landwirtschaft fachlich korrekt darzustellen. KuhTuber Amos macht sich die Mühe und ordnet die Aussagen der beteiligten Journalisten korrekt ein!
„Kühe wurden über Jahrzehnte zu Hochleistungskühen gedopt“. Solche und andere Aussagen trifft ein investigatives und mehrfach ausgezeichnetes Recherchenetzwerk aus Deutschland. Was sagt KuhTuberin und Landwirtin Henriette zu solchen Aussagen? Wir haben sie gefragt und erstaunliche Antworten bekommen. Vielen Dank an alle, die uns als Informationsplattform
unter ihren Beiträgen markiert haben.
Was ist, wenn das, was wir sehen, nicht das ist, was wirklich passiert ist? Was ist, wenn wir nur das sehen, was in unsere Vorstellung passt? Wir alle werden jeden Tag durch Bilder beeinflusst und bilden uns aufgrund derer unsere Meinung. Dabei ist es enorm wichtig, auch mal zu hinterfragen- andere Quellen hinzuzuziehen und nicht blind zu vertrauen. Heute kommt von KuhTuber Amos mal ein Film, der es in sich hat, aber sehr wichtig ist: Die Macht der Bilder und wie sie bearbeitet werden…
Natürlich nicht! Denn der Tierkomfort spielt nicht nur in der Werbung des Milchland Niedersachsen eine Rolle, sondern vor allem auch in niedersächsischen Kuhställen. Also kein Fake, das zeigt uns heute Gerd aus dem nördlichen Emsland. Anschnallen und los geht’s!