„Green Deal“ – Gefahr für regionale Lebensmittel

Die Europäische Kommission hat im Rahmen des „Green Deal“ den Gesetzentwurf vorgeschlagen, dass bis 2030 der Einsatz von Pflanzenschutz – also Mittel zum Schutz von Pflanzen, die zu unserer Ernährungsgrundlage beitragen – um 50% reduziert werden soll. Damit man uns richtig versteht: Sinnvolle Reduktion von Pflanzenschutz liegt auch im Interesse von uns Landwirten. Das Problem bei dem Gesetzesvorschlag ist aber: Er gefährdet die Produktion regionaler Lebensmittel und kann in letzter Konsequenz auch zum Klimawandel beitragen. Ist es das, was wir wollen, oder sollte man über den Vorschlag nochmal nachdenken? Wir Landwirte stehen für einen Dialog bereit.

EU-Subventionen für Landwirte oder etwas für uns alle?

Die Landwirte erhalten Geld von der EU. Und dann sieht man beispielsweise vielerorts brachliegende Äcker auf denen nichts passiert. Und dafür gibt’s auch noch Geld??? Ja, zu Recht! Aber die Landwirte tun mehr als viele wissen. Würden sie das nicht tun, wäre unser Landschaftsbild nicht mehr wieder zu erkennen. Unser My KuhTuber Helmut hat sich Expertenrat geholt und klärt auf!

Der Label-Dschungel

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, was diese verschiedenen Siegel und Label auf den Milch-Verpackungen bedeuten? Da gibt es z.B. das europäische Bio-Siegel, das deutsche Bio-Siegel, ein Siegel für mehr Tierschutz oder auch das „Ohne Gentechnik“-Logo. Aber was steckt dahinter? Nora vom My KuhTube-Team bringt Licht ins Dunkel! Es ist nämlich ganz schön kompliziert, wenn man bewusst einkaufen will.

Auflagen bringen uns an die Grenzen

Ab 2023 regelt die neue GAP, die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union, die Nutzung von Agrarflächen neu – hinzukommt noch das Insektenschutzpaket der Bundesregierung, dass in die gleiche Richtung geht. Aus diesen Auflagen ergeben sich in der Praxis jedoch ganz widersprüchliche Konsequenzen für den Naturschutz und die Nutzung der Flächen. Denn viele Landwirte machen bereits freiwillig Naturschutz, indem sie bspw. ihre Flächen extensiv nutzen und mit Agrarumweltmaßnahmen belegen. Ob das mit den neuen Auflagen überhaupt noch machbar ist? „Bei der Umsetzung der Wünsche der Gesellschaft stößt man an Grenzen“ – so KuhTuber Amos in seinem neuen Video.

Werden Kälberiglus verboten?

Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) „End the cage age“ fordert die Abschaffung der Käfighaltung von Nutztieren in Europa. Die Europäische Kommission ist nun angehalten, bis 2023 einen entsprechenden Gesetzesentwurf zu erarbeiten. Neben (u.a.) Legehennen- und Sauenhaltern beträfe das auch unsere Milchbauern, denn die Kälber werden meistens innerhalb der ersten 2-3 Wochen in Einzeliglus gehalten, damit sie besser kontrolliert werden können. Dazu kommt, dass die neuen Transportbedingungen für Kälber (wir berichteten darüber) ebenfalls für viel Unsicherheit sorgen. Wie soll es nun weitergehen? Was kommt auf unsere Milchbauern zu? Kuhtuber Amos zeigt auf, was das für seinen Betrieb bedeuten würde.

GAP: Interne Unterlagen lassen Schlimmes erahnen

Aktuell ist auf EU-Ebene, aber auch auf Bundes- und Landesebene, viel diskutiert worden, wie man die gemeinsame Agrarpoitik (kurz GAP) neu ausrichten könnte, um noch mehr Klima- und Artenschutz zu betreiben oder mehr Tierwohl zu schaffen. Aber auch die regionale Förderung war ein wichtiger Punkt der Gespräche. Nun stehen uns interne Unterlagen zur Verfügung, bei denen ein Modellszenario durchgespielt wird. Anhand von Beispielbetrieben rechnen Experten durch, was sich für die ländlichen Räume verändern würde. Der Betrieb von KuhTuber Amos kommt einem solchen Beispielbetrieb sehr nahe, weshalb er die Auswirkungen der künftigen GAP gut erklären kann. Dabei geht es nicht nur um die Landwirte, sondern auch um die Auswirkungen auf ganze Regionen. Auch bei uns in Niedersachsen sind die landwirtschaftlichen Betriebe Job-Motoren für verschiedene Branchen in ländlichen Räumen- und wenn die stottern, dann betrifft es alle Menschen in der Region. Welche Ergebnisse die Modellrechnung liefert, seht ihr im Film.

Fakten über Agrarsubventionen

Es gibt viele gefühlte Wahrheiten über die Agrarsubventionen erst recht, wenn man nur die absoluten Zahlen nennt. Ein Vergleich der Zahlen aus dem Agrarbereich mit anderen Daten verdeutlicht die Relationen: KuhTuber Amos hat sich hingesetzt und gerechnet- mit stellenweise verblüffenden Ergebnissen. 1800€ bezahlt jeder Bundesbürger im Jahr für Arbeit und Soziales. Wie viel man im Vergleich hierzu für die Landwirtschaft bezahlt, ist kaum zu glauben!