Werden Kälberiglus verboten?

Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) „End the cage age“ fordert die Abschaffung der Käfighaltung von Nutztieren in Europa. Die Europäische Kommission ist nun angehalten, bis 2023 einen entsprechenden Gesetzesentwurf zu erarbeiten. Neben (u.a.) Legehennen- und Sauenhaltern beträfe das auch unsere Milchbauern, denn die Kälber werden meistens innerhalb der ersten 2-3 Wochen in Einzeliglus gehalten, damit sie besser kontrolliert werden können. Dazu kommt, dass die neuen Transportbedingungen für Kälber (wir berichteten darüber) ebenfalls für viel Unsicherheit sorgen. Wie soll es nun weitergehen? Was kommt auf unsere Milchbauern zu? Kuhtuber Amos zeigt auf, was das für seinen Betrieb bedeuten würde.

GAP: Interne Unterlagen lassen Schlimmes erahnen

Aktuell ist auf EU-Ebene, aber auch auf Bundes- und Landesebene, viel diskutiert worden, wie man die gemeinsame Agrarpoitik (kurz GAP) neu ausrichten könnte, um noch mehr Klima- und Artenschutz zu betreiben oder mehr Tierwohl zu schaffen. Aber auch die regionale Förderung war ein wichtiger Punkt der Gespräche. Nun stehen uns interne Unterlagen zur Verfügung, bei denen ein Modellszenario durchgespielt wird. Anhand von Beispielbetrieben rechnen Experten durch, was sich für die ländlichen Räume verändern würde. Der Betrieb von KuhTuber Amos kommt einem solchen Beispielbetrieb sehr nahe, weshalb er die Auswirkungen der künftigen GAP gut erklären kann. Dabei geht es nicht nur um die Landwirte, sondern auch um die Auswirkungen auf ganze Regionen. Auch bei uns in Niedersachsen sind die landwirtschaftlichen Betriebe Job-Motoren für verschiedene Branchen in ländlichen Räumen- und wenn die stottern, dann betrifft es alle Menschen in der Region. Welche Ergebnisse die Modellrechnung liefert, seht ihr im Film.

Fakten über Agrarsubventionen

Es gibt viele gefühlte Wahrheiten über die Agrarsubventionen erst recht, wenn man nur die absoluten Zahlen nennt. Ein Vergleich der Zahlen aus dem Agrarbereich mit anderen Daten verdeutlicht die Relationen: KuhTuber Amos hat sich hingesetzt und gerechnet- mit stellenweise verblüffenden Ergebnissen. 1800€ bezahlt jeder Bundesbürger im Jahr für Arbeit und Soziales. Wie viel man im Vergleich hierzu für die Landwirtschaft bezahlt, ist kaum zu glauben!