Biestmilchqualität messen

Jedes Kalb sollte so schnell wie möglich nach der Geburt die wichtige Biestmilch der Mutter bekommen. In dem s. g. Kolostrum sind essenzielle Immunglobuline enthalten, die das Kalb braucht, um ein gesundes Immunsystem aufzubauen. Wenn man die Qualität der Biestmilch testen möchte, also wissen möchte, wie viele Immunglobuline im Kolostrum enthalten sind, hat man mehrere Möglichkeiten: Die analoge Methode mit der Biestmilchspindel ODER die digitale Methode mit dem Refraktometer, das wir euch heute mal demonstrieren wollen. Mal sehen, wie gut die getestete Biestmilch ist.

Landwirtin: Kälbern die Milch wegnehmen?

Immer wieder lesen wir in den Kommentaren, dass wir aus Profitgier unseren Kälbern IHRE Milch wegnehmen, um sie an die Molkereien zu verkaufen.
Wichtig dabei ist die Tatsache, dass eine Kuh heutzutage mehr Milch gibt, als ein Kalb saufen könnte. Dementsprechend kann man nicht sagen, dass man Kälbern die Milch wegnimmt, die sie eh nicht saufen könnten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass manche Landwirte ihren Kälbern nach der Biestmilchphase Milchaustauscher füttern. Laut Abschlussbericht der PraeRi-Studie vom 30.06.2020 (derzeit größte Studie zur Gesundheit von Milchkühen; gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) füttern zwischen 52-71 % der befragten Milchbauern ihren Kälbern Vollmilch- also die selbst gemolkene Milch aus dem Milchtank.KuhTuberin Henriette hat sich die angehende Tiermedizinerin Wiebke eingeladen, um dieses Thema fachlich zu besprechen. Welchen einfachen Grundsatz Henriette bei der Fütterung ihrer Kälber verfolgt, seht ihr am Ende des Films.

Müssen Kälberiglus wirklich verboten werden?

Auf europäischer Ebene gibt es eine Bürgerinitiative („End the cage age“), die fordert, dass die Käfighaltung in Europa abgeschafft werden soll. Dazu zählen nach Einschätzung der Initiative auch die Kälberiglus, in denen die Kälber die ersten 14 Tage ihres Lebens verbringen. KuhTuberin Agnes zeigt am Beispiel ihrer Iglus, warum sie das deutlich anders sieht. Welche Konsequenzen drohen, sollte die Initiative Erfolg haben?

Werden Kälberiglus verboten?

Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) „End the cage age“ fordert die Abschaffung der Käfighaltung von Nutztieren in Europa. Die Europäische Kommission ist nun angehalten, bis 2023 einen entsprechenden Gesetzesentwurf zu erarbeiten. Neben (u.a.) Legehennen- und Sauenhaltern beträfe das auch unsere Milchbauern, denn die Kälber werden meistens innerhalb der ersten 2-3 Wochen in Einzeliglus gehalten, damit sie besser kontrolliert werden können. Dazu kommt, dass die neuen Transportbedingungen für Kälber (wir berichteten darüber) ebenfalls für viel Unsicherheit sorgen. Wie soll es nun weitergehen? Was kommt auf unsere Milchbauern zu? Kuhtuber Amos zeigt auf, was das für seinen Betrieb bedeuten würde.

Ein Kälber- und Bullenmäster öffnet seine Türen

Auf den meisten Milchbauernhöfen verlassen die Bullenkälber – also die männlichen Kälber – nach 2-3 Wochen den Betrieb und werden an spezialisierte Mastbetriebe verkauft. Die Kälber werden dort bis zur Schlachtreife gemästet. Unsere beiden KuhTuber Henriette und Kai wollen regelmäßig wissen, wie es ihren Kälbern geht. Beim diesem Besuch haben sie die Kamera mitgenommen und zeigen euch, wie die Kälber- und Bullenmast funktioniert. Wir freuen uns, euch solche Einblicke hinter die Kuhlissen geben zu können und damit auch sachlich mit Vorurteilen aufzuräumen.