Depressionen und Burn-Out

Die Liste der Herausforderungen an unsere Landwirte ist lang: Viel zu niedrige Milchpreise befeuern seit Jahren Existenzängste. Dazu kommen extrem hohe ökonomische und gesellschaftliche Anforderungen, gepaart mit zahlreichen Auflagen für mehr Umwelt- und Naturschutz. Über allem schwebt aktuell auch noch Corona. Selten bleibt bei 60-70 Stunden pro Woche noch Zeit für Familie und Erholung. Ja, wir haben uns unseren Beruf ausgesucht und lieben ihn- die Umstände, unter denen wir arbeiten, aber nicht. Burn-out, Depressionen und leider zu oft auch Suizide sind mittlerweile die Folgen. Wir wünschen uns nichts mehr als unsere Mitmenschen mit hochwertigen und regionalen Lebensmitteln versorgen zu können, nur brauchen wir dringend Rahmenbedingungen, die uns dies auch nachhaltig ermöglichen. KuhTuber Amos hat die Folgen des Raubbaus an Körper und Seele selbst erlebt und die Reißleine gezogen. Seine Erfahrungen will er unbedingt teilen und andere dazu ermutigen, ebenfalls auf zu sich aufzupassen.

Wer Zucker kauft, macht Kühe glücklich

Naja, zugegeben, der Titel ist etwas reißerisch, aber im Grundsatz nicht falsch. Aber fangen wir vorne an: Während einer kurzen Pause goss sich KuhTuber Amos eine Tasse Kaffee ein und griff zu Milch und Zucker. Dabei fiel ihm zum ersten Mal auf, dass unser Zucker und das Glück der Kühe enger zusammen hängen, als es auf den ersten Blick vermuten lässt. Welche Verbindung es gibt, seht ihr im Film.

Warum bleiben Kühe im Winter nicht draußen?

Eigentlich eine sehr berechtigte Frage, wenn die Kühe doch eh Weidegang haben. ABER es ist – wie so oft – nicht ganz so einfach, wie KuhTuber Amos heute erklärt. Die Gründe, warum Kühe im Winter nicht draußen auf der Weide bleiben, sind vielschichtig. Ein Grund ist zum Beispiel: Kühe WOLLEN im Winter auch gerne in den Stall, weil sie sich dort wohler fühlen. Welche anderen wichtigen Gründe es noch gibt, seht ihr im Film!

Vitamin D Kur für die Kühe

Gesunde Kühe sind das A und O für unsere Milchbauern! Nicht nur, weil sie dann optimale Leistung bringen können, sondern auch, weil es der Berufsethos so verlangt! Deshalb hat KuhTuber Amos gute Erfahrungen damit gemacht, einmal im Jahr stichprobenartig seine Kühe mit Hilfe eines großen Blutbildes untersuchen zu lassen, um Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand seiner Herde zu ziehen. So wurde ein Vitamin D-Mangel festgestellt, der in Rücksprache mit dem Tierarzt nun behoben wird. Aber warum ist Vitamin D denn wichtig für die Kühe?

Pflanzenschutz muss sein – aber richtig!

„Spritzen“ ist ein echtes Reizthema, denn oftmals stehen die Landwirte dem Vorwurf gegenüber, die Natur kaputt zu spritzen. Das kann man so nicht stehen lassen! Deshalb möchte KuhTuber Amos dieses Thema mit Fakten richtigstellen und zeigen, welche Kontrollmechanismen im Gesetz verankert sind, damit Umwelt- und Pflanzenschutz sich nicht ausschließen. Aber klar ist: Ohne PflanzenSCHUTZ, geht es nicht, denn am Ende des Tages brauchen die Kühe im Stall und auf der Weide nämlich ausreichend hochwertiges Futter – und kein Unkraut.

Das letzte Mal entsprechende Versorgung der Flächen

Langsam, aber sicher neigt sich das Jahr dem Ende entgegen und die Güllelagerstätten müssen für den Winter entleert werden, damit wieder genügend Lagerraum zur Verfügung steht. Wer jetzt aber denkt, dass die Gülle einfach aufs Feld geschüttet wird, der irrt! Jeder ausgebrachte Kubikmeter Gülle muss dokumentiert werden und darf nur anhand einer immer wieder aktualisierten und nachweisbaren Düngeplanung ausgebracht werden. KuhTuber Amos erklärt, was es mit der Sperrfrist auf sich hat, wie genau die Gülleausbringung möglichst effizient funktioniert und warum er nur noch wenig Gülle ausbringen muss.

Landwirte brauchen die Natur

Viele wollen am besten regional erzeugte Lebensmittel haben. Dafür haben wir in Deutschland eine hervorragend aufgestellte Landwirtschaft, die das möglich machen kann. Zum Beispiel werden unsere Kühe optimal mit regionalem Futter versorgt, sodass sie unter den höchsten Standards hochqualitative Milch geben. Dabei denken Landwirte nachhaltig – schon seit vielen Generationen. Dennoch steigen die Auflagen immer weiter, nicht aber die Lebensmittelpreise und die Akzeptanz unserer Leistungen. Dabei sind es WIR, die die Auflagen am Ende größtenteils umsetzen müssen. Lenkt man jedoch den Blick auch mal auf Industrie- und Wohngebiete, so stellt sich die Frage: „Stehen wir alleine in der Pflicht, die Natur zu schützen?“ Wie seht ihr das?

Kaum zu glauben – 1.Schnitt Mitte August

KuhTuber Amos hat uns seit Januar mit auf seine desaströs aussehenden Grünflächen genommen. Grund dafür waren unter anderem die Mäuse und dann – natürlich – wieder die Trockenheit, die die Ansaat von Grünland extrem erschwert hat. Zu dem Zeitpunkt, wo andere Landwirte bereits ihre 2. oder gar 3. Grasernte einfahren, ist es bei Amos der erste Schnitt – und das Mitte August. Wie er nun in die Zukunft blickt, sagt er im Film.

Es kommt auf alle Landwirte an

Stellt euch mal vor, der Verbraucher bzw. ein Außenstehender sieht die Landwirtschaft wie ein überdimensionales Puzzle mit Tausenden von verteilten Puzzlestücken, das nur zusammengesetzt ein klares und eindeutiges Bild unserer heimischen Landwirtschaft zeigen kann. Je mehr Landwirte also dazu beitragen, als kleines Puzzleteil das große Ganze zu zeigen, desto besser gelingt es uns, unsere Geschichten SELBST zu erzählen und nicht Geschichten ÜBER UNS erzählen zu lassen. Aber muss deswegen jetzt jeder seinen Hof bei Facebook, Instagram & Co. zeigen? KuhTuber Amos sagt: Nein – hat aber eine andere Idee!