Kaum zu glauben – 1.Schnitt Mitte August

KuhTuber Amos hat uns seit Januar mit auf seine desaströs aussehenden Grünflächen genommen. Grund dafür waren unter anderem die Mäuse und dann – natürlich – wieder die Trockenheit, die die Ansaat von Grünland extrem erschwert hat. Zu dem Zeitpunkt, wo andere Landwirte bereits ihre 2. oder gar 3. Grasernte einfahren, ist es bei Amos der erste Schnitt – und das Mitte August. Wie er nun in die Zukunft blickt, sagt er im Film.

Es kommt auf alle Landwirte an

Stellt euch mal vor, der Verbraucher bzw. ein Außenstehender sieht die Landwirtschaft wie ein überdimensionales Puzzle mit Tausenden von verteilten Puzzlestücken, das nur zusammengesetzt ein klares und eindeutiges Bild unserer heimischen Landwirtschaft zeigen kann. Je mehr Landwirte also dazu beitragen, als kleines Puzzleteil das große Ganze zu zeigen, desto besser gelingt es uns, unsere Geschichten SELBST zu erzählen und nicht Geschichten ÜBER UNS erzählen zu lassen. Aber muss deswegen jetzt jeder seinen Hof bei Facebook, Instagram & Co. zeigen? KuhTuber Amos sagt: Nein – hat aber eine andere Idee!

Überforderung vor Ort fördert den Import

Wir Verbraucher verlangen zu Recht die höchsten Standards bei Lebensmitteln und natürlich auch beim Tierwohl. Gut so! Unsere Landwirte halten sich dabei an immer höhere Auflagen, was natürlich auch mit höhren Kosten für die Betriebe und mit steigenden Preisen für die Verbraucher verbunden ist. Doch… die Preise für Lebensmittel steigen nicht und die Landwirte bekommen für immer mehr geleistete Arbeit immer weniger Geld. Der Teufelskreis beginnt. Das überfordert viele Betriebe und führt in letzter Konsequenz dazu, dass unsere kostbaren Lebensmittel aus Ländern importiert werden müssten, die sehr viel geringere Natur- und Umweltmaßnahmen haben, als wir. KuhTuber Amos drängt daher auf regionale Nachhaltigkeit der Landwirtschaft und hat einen Appell an die Verantwortlichen!

Frustration macht sich breit

Seit Januar nimmt KuhTuber Amos uns mit auf seine – man kann es nicht anders sagen – katastrophal aussehenden Grünlandflächen.
Am Anfang waren es die Mäuseschäden – jetzt kommen noch mehr „Gäste“ dazu, die die Hoffnung auf baldige Besserung ins Wanken bringen. Nein- nicht die Gänse, sondern viel kleinere Tiere, die für große Frustration sorgen. Puh…

Der Grünland-Ausfall

Das Rheiderland ist bekannt dafür, dass Kühe auch auf der Weide grasen können und damit eine zusätzliche Futtergrundlage vorhanden ist. Aber aktuell gibt es, außer ein paar grünen Inseln, nur Wüstenlandschaft bis zum Horizont. Nach zwei Dürrejahren und vielen vielen Mäusen muss nun eine weitere risikoreiche Investition getätigt werden. KuhTuber Amos zeigt euch, was nötig ist, damit seine Kühe wieder frisches Gras fressen können.

Was passiert im Notfall?

Viele Milchviehbetriebe sind Familienbetriebe- und kein Betrieb ist wie der andere. Stellt euch jetzt mal vor, die ganze Familie fällt plötzlich arbeitstechnisch aus. Was passiert mit den Kühen? So genannte Betriebshelfer können dann einspringen. Problem ist: Sie kennen den Hof nicht und wissen nicht wo was ist. Für diesen Ernstfall haben Tanja und Maren vorgesorgt und geben Einblicke in ein Szenario, das hoffentlich niemals eintritt! Wer mehr wissen möchte: https://milchland.de/informationen-zum-coronavirus/

Bleibt weg!

Der Titel klingt drakonisch – ist jedoch nicht unfreundlich gemeint! Jedoch der Appell dahinter ist eindringlich. Gestern Abend hat Bundeskanzlerin Merkel nachdrücklich auf die Einhaltung der Regeln hingewiesen, die für die nächste Zeit gelten. Dazu zählt unter anderem: Abstand halten! Wir – die Landwirtinnen und Landwirte – bitten darum, aktuell von Hofbesuchen abzusehen. Nicht nur die Milchbäuerinnen und Milchbauern sind gefährdet, sondern mit ihnen auch indirekt die Tiere, die trotz allem IMMER versorgt werden müssen. Wer dennoch Höfe besichtigen will, der ist herzlich eingeladen sich unsere Videos anzuschauen. In diesem Sinne: Bleibt gesund und bleibt zu Hause! Euer gesamtes My KuhTube-Team!

Muss Milch wirklich billiger werden?

Unsere Landwirte sind nicht nur eine wichtige Stütze für die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit hochwertigsten Lebensmitteln, sie produzieren auch Werte, die vom Preisschild kaum noch abzuleiten sind. Dennoch werden den Landwirten immer höhere Auflagen vorgeschrieben- die sie gerne erfüllen wollen – das Milchgeld macht es häufig aber kaum noch möglich in höhere Standards zu investieren. Vor dem Hintergrund, dass Verbraucher bereit sind mehr Geld für hochwertige und regionale Produkte auszugeben, sind Bestrebungen des Lebensmitteleinzelhandels Preissenkungen für Milch- und Milchprodukte durchzusetzen nicht mehr nachvollziehbar. Sinkende Erlöse der Molkereien führen dazu, dass die Erzeugerpreise weiter sinken. KuhTuber Amos fasst die aktuelle Lage zusammen!