Haben wir ein Problem mit Doppelmoral?

Auf der einen Seite werden ganz viele Dinge von uns Landwirten gefordert: z. B. der weitgehende Verzicht auf Antibiotika, bessere Haltungsbedingungen für die Tiere und wir sollen natürlich die Umwelt schützen. Ok – machen wir so gut es geht. Wir investieren sehr viel Geld und Zeit in neue Technologien und verbesserte Haltungsbedingungen. Wir gehen in Vorleistung in der Hoffnung, dass das von den Verbrauchern auch honoriert wird. Doch… KuhTuber Amos ist der Meinung, dass es eine gewisse Diskrepanz zwischen den Forderungen und dem Verhalten des Otto-Normal-Bürgers gibt. Haben wir also ein Problem mit Doppelmoral? In seinem neuen Video spielt er genau diese Vermutung mal durch… Es sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass wir Landwirte uns auch an die eigene Nase fassen müssen – wir sind auch Otto-Normal-Bürger, die einkaufen gehen und einen Haushalt führen…

Die Wahrheit über Saugentwöhner

Wenn es nach Tierrechtsaktivisten geht, sollen die „Stachelringe“ Kühe davon abhalten die Milch von anderen Kühen zu saufen, damit wir Milchbauern sie aus „Profitgier“ verkaufen können. Das ist Unsinn. Nachdem in jüngster Vergangenheit immer wieder Halbwahrheiten über s. g. Saugentwöhner verbreitet werden, haben wir uns der Sache angenommen und lassen vom Fachmann erklären, wofür die kleinen gelben Nasenringe, die übrigens aus Plastik sind und geklemmt werden, wirklich da sind und wie sie funktionieren. Mit Profitgier hat es sicherlich nichts zu tun, sondern eher mit einem Thema, von dem wir alle profitieren.

Es tut weh

Immer wieder hören wir Milchbauern, dass es uns doch nur ums Geld ginge –das Tierwohl wäre egal und die Kühe wären für uns nur „Melkmaschinen“. So waren auch viele Kommentare unter unserem Video über die „Industrielle Massentierhaltung“ von Henriette. KuhTuber Amos spricht aus, was viele Milchbauern in solchen Momenten denken: „Es tut weh“ – weil es schlicht und einfach nicht stimmt. Denkt bitte immer dran, wenn ihr etwas postet oder kommentiert: Auf der anderen Seite sind auch Menschen, die nicht alles kalt lässt, was geschrieben wird.

Stolz ein Landwirt zu sein

Letzte Woche hat Quarks eine Grafik bei Instagram gepostet, die Landwirte aufhorchen lies: Gerade einmal 2 Sektoren schaffen es, ihre gesetzlich vorgeschriebenen Klimaziele einzuhalten. Und 3x dürft ihr raten, wer seine Klima-Hausaufgaben gemacht hat… RICHTIG: Wir Landwirte – und deshalb ist auch KuhTuber Amos heute noch ein bisschen stolzer, ein Landwirt zu sein!

Seuchenschutz

Mit schnell übertragbaren Krankheiten kennen wir uns ja nun mittlerweile bestens aus. Nicht nur bei uns Menschen gibt es gefährliche Erreger, auch bei Tieren können potentiell sehr gefährliche Krankheiten schnell den ganzen Betrieb verseuchen – mit den schlimmsten Konsequenzen für Tier und Mensch. Die gute Nachricht ist aber: Wir alle können was dagegen tun: Mit einfachen Mitteln und gesundem Menschenverstand. KuhTuber Amos sagt wie.

Wie verstehen wir unsere Kühe besser?

Zu wissen, wie es unseren Kühen geht, ist mit die wichtigste Aufgabe von uns Landwirten. Dabei ist unser geschultes Auge natürlich unerlässlich, aber wir bekommen auch digitale Hilfe. Wir haben euch schon mal smarte Ohrmarken und Halsbänder gezeigt – es gibt aber noch eine dritte Möglichkeit, die KuhTuber Amos auf seinem Betrieb im Einsatz hat, damit er seine Kühe besser verstehen kann.

„Green Deal“ – Gefahr für regionale Lebensmittel

Die Europäische Kommission hat im Rahmen des „Green Deal“ den Gesetzentwurf vorgeschlagen, dass bis 2030 der Einsatz von Pflanzenschutz – also Mittel zum Schutz von Pflanzen, die zu unserer Ernährungsgrundlage beitragen – um 50% reduziert werden soll. Damit man uns richtig versteht: Sinnvolle Reduktion von Pflanzenschutz liegt auch im Interesse von uns Landwirten. Das Problem bei dem Gesetzesvorschlag ist aber: Er gefährdet die Produktion regionaler Lebensmittel und kann in letzter Konsequenz auch zum Klimawandel beitragen. Ist es das, was wir wollen, oder sollte man über den Vorschlag nochmal nachdenken? Wir Landwirte stehen für einen Dialog bereit.

Warum ich NICHT auf Bio umstelle

Immer wieder wird KuhTuber Amos gefragt, warum er seinen Betrieb nicht auf Bio umstellt. Seine Meinung: „Wenn man seinen Idealen folgt, ist das ganz schön – aber am Ende des Tages, müssen wir nun einmal Geld verdienen.“ Verdient man mit Bio also kein Geld, mit konventioneller Bewirtschaftung aber schon? Es ist, wie immer in der Landwirtschaft, nicht nur schwarz/weiß. Amos ordnet die Problematik ein und erklärt, warum er NICHT auf Bio umstellt.

Möglicher Abwasserskandal – Gülle unschuldig!

Die Meldung im Spiegel, dass die Politik Grenzwertverschiebungen bei Abwässern in Erwägung zieht, damit Klärwerke wegen der Energiekrise belastete Abwässer in die Flüsse abgeben dürfen, lässt uns Landwirte aufhorchen. Seit Jahren halten wir uns an stark verschärfte Düngeverordnungen und schaffen es dennoch, die Grenzwerte einzuhalten. Da wirkt es schon seltsam, dass bei der Abwasserreinigung nun die Grenzwerte verschoben werden könnten, um das Abwasser weiterhin straffrei in die Flüsse einleiten zu dürfen – zumal die Flüsse aktuell nur sehr niedrige Pegelstände haben und die Konzentration daher umso höher ist. Um eins klarzustellen: Wir Landwirte wollen gar nicht, dass für uns Grenzwerte verschoben werden, sondern nur, dass nicht mit zweierlei Maß gemessen wird und ein seltsames Geschmäckle der Unfairness zurückbleibt. Was passiert ist und möglichweise passieren soll, fasst KuhTuber Amos zusammen.

Verschwenden vegane Lebensmittel Ressourcen

Laut einer Studie von Prof. Dr. Wilhelm Windisch können bei der Herstellung von veganen Lebensmitteln im Schnitt nur 20% der Pflanze für die menschliche Ernährung verwendet werden – im Umkehrschluss heißt das, dass 80% weggeschmissen werden müssten. Kaum zu glauben, dass es bei einem Lebensmittel, das wir garantiert täglich verwenden, sogar noch mehr ist. Welches das ist und wie die Herstellung von Milch- und Milchprodukten diese Ressourcenverschwendung eindämmen kann, verrät KuhTuber Amos.