Kälberhändler erklärt offen: Wie funktioniert sein Geschäft mit den Kälbern?

Häufig wird uns in den Kommentaren vorgehalten, dass wir nur „idealisierte und idyllische Bilder“ von den Kühen und Kälbern zeigen – würden aber nie zeigen was mit den Kälbern passiert, nachdem sie den Hof verlassen haben. Wir nehmen eure konstruktive Kritik ernst und sind heute zu Gast bei Paul Berghuis, einem Kälberhändler der uns zeigt, wie Kälbertransporte ablaufen, was seine Hauptaufgaben als Händler sind und auch wie häufig sein Betrieb vom Veterinäramt wirklich kontrolliert wird. Gast-KuhTuber Paul gibt offene Einblicke, klare Aussagen in Bezug auf Tierwohl und Tiertransporte und stellt sich fortlaufend eine entscheidende Frage: Welche Existenzberechtigung hat unser Betrieb? Sind bei euch nach dem Film noch Fragen offen, dann schreibt sie in die Kommentare.
Übrigens: Wir sind auch schon bei einem niedersächsischen Mastbetrieb gewesen. Den Film findet ihr hier:

https://www.youtube.com/watch?v=o5AJdtiZb_8

Neue Vermarktung für männliche Kälber

Tiertransporte stehen oft hart in der Kritik. Unsere Milchbauern können jedoch nur selten beeinflussen, wohin die männlichen Kälber verkauft werden. Durch Zufall kam neulich bei Tanja und Maren ein Kontakt zu einem Landwirt zustande, der sein Betriebskonzept erweitert hat und nun auch in einem innovativen Stall Bullenmast betreibt. Eine perfekte Ergänzung für unsere KuhTuberinnen, die ab sofort viele ihrer Bullenkälber an einen Berufskollegen vermarkten können, der quasi nur einen Kälbersprung entfernt ist. Grund genug für uns, sich den Betrieb und das innovative Stallkonzept mal genauer anzuschauen.

Neue Transportbedingungen für Kälber

Letzte Woche wurde im Bundesrat still und heimlich ein Gesetz auf den Weg gebracht, welches die Transportbedingungen für Kälber neu regelt. Mit sehr weitreichenden Folgen für Milchviehhalter, denn Kälber dürfen dann nicht mehr mit 14 Tagen, sondern erst mit 28 Tagen vermarktet werden. KuhTuber Amos listet die wichtigsten Punkte und die dazugehörigen Konsequenzen dieses neuen Gesetzes für uns auf: Aus seiner Sicht ist es absolut notwendig, dass Milchbauern im Vorfeld in derartige Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden – denn wer, wenn nicht die Milchbauern selbst, können die unmittelbaren Folgen solcher Gesetzesänderungen praxisnah bewerten und wichtige Empfehlungen für die Landwirtschaft geben.